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Glossaries

Term Definition
Hyperämie
Hyperämie bezeichnet eine vermehrte Durchblutung eines Gewebes infolge dilatierter Blutgefäße. Sie kann aktiv oder passiv sein und tritt physiologisch (z. B. bei Muskelarbeit) oder pathologisch (z. B. bei Entzündungen) auf.
Formen
  • Aktive Hyperämie: Durch Vasodilatation gesteigerter arterieller Zufluss, z. B. bei Entzündung, Wärme, metabolischer Aktivität.
  • Passive Hyperämie (Stauung): Durch Abflussbehinderung (z. B. venöser Rückstau) bedingte Blutansammlung im Gewebe.
Histologie
  • Erweiterte und mit Erythrozyten prall gefüllte Kapillaren und Venolen
  • Oft begleitend: Ödem, initial keine Zellinfiltrate bei reiner Hyperämie
  • Bei passiver Hyperämie zusätzlich: Hämosiderinablagerungen, Atrophie, Fibrose (chronisch)
Hyperämie und Entzündung
  • Aktive Hyperämie ist ein zentrales Merkmal der akuten Entzündung
  • Verursacht das klassische Entzündungszeichen "Rubor" (Rötung) nach Galen
  • Zusammen mit "Calor", "Tumor", "Dolor" und "Functio laesa" beschreibt sie die lokalen Entzündungszeichen
Klinische Relevanz
  • Hyperämie ist reversibel und Ausdruck gesteigerter Stoffwechselaktivität oder Reaktion auf Gewebsschädigung
  • Differenzierung zur passiven Hyperämie (Stauung) ist histologisch und klinisch wichtig
Synonyms - hyperäm,hyperämisch,Rötung,Rubor,Kapillardilatation
hyperchromatisch

Hyperchromasie bzw. hyperchromatisch beschreibt in der Pathologie meist Zellkerne, die unter dem Mikroskop eine verstärkte Färbung zeigen. Dies ist auf eine erhöhte Dichte des Chromatins im Zellkern zurückzuführen, was oft mit malignen oder dysplastischen (abnormen) aber auch reaktiven Zellveränderungen assoziiert ist. Hyperchromatische Zellkerne sind typisch für Tumorzellen, da die vermehrte DNA und die strukturelle Unregelmäßigkeit des Chromatins in diesen Zellen eine intensivere Anfärbung verursachen.

Synonyms - hyperchromatische, hyperchromatisches, Hyperchromasie
Hyperinsulinämie
Hyperinsulinämie bezeichnet eine erhöhte Insulinsekretion des Pankreas als Reaktion auf periphere Insulinresistenz oder primäre Störungen der Betazellfunktion. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Pathogenese des metabolischen Syndroms und von Typ-2-Diabetes.
Pathogenese
  • Insulinresistenz: Verminderte Insulinwirkung auf Zielzellen (Muskel, Leber, Fettgewebe) → kompensatorische Hyperinsulinämie
  • Betazell-Dysfunktion: Primär erhöhte Insulinsekretion durch genetische Defekte oder autonome Dysregulation
  • Endotheliale Dysfunktion: Insulin wirkt vasodilatierend, doch Hyperinsulinämie kann proatherogene Effekte haben
Folgeerkrankungen
  • Typ-2-Diabetes: Langfristige Betazell-Erschöpfung mit relativer Insulinsekretionsinsuffizienz
  • Atherosklerose: Insulin stimuliert proinflammatorische Signalwege → endothelialer Schaden
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Insulinresistenz führt zur vermehrten Androgenproduktion
Pathologische Veränderungen
  • Pankreas: Hypertrophie und Hyperplasie der Betazellen, später Erschöpfung
  • Gefäße: Endotheliale Dysfunktion, arterielle Hypertonie, gesteigerte Lipogenese
  • Leber: Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) durch gesteigerte Lipogenese
Klinische Relevanz
  • Frühmarker für Diabetes Typ 2 und metabolisches Syndrom
  • Therapeutische Ansätze: Gewichtsreduktion, Insulinsensitizer wie Metformin
  • Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko durch proinflammatorische und prothrombotische Effekte
Hypermenorrhoe
Hypermenorrhoe (auch: Menorrhagie) bezeichnet eine verstärkte und verlängerte Monatsblutung bei regelmäßigem Zyklus. Die Blutungsdauer überschreitet oft 7 Tage, das Blutvolumen liegt über 80 ml pro Menstruation.
Ätiologie
  • Uterine Ursachen: Myome, Polypen, Adenomyose, Endometriumhyperplasie
  • Koagulopathien: z. B. von-Willebrand-Syndrom
  • Iatrogen: Intrauterinpessare (Spirale), Antikoagulation
  • Endokrine Störungen: Hypothyreose, Corpus-luteum-Insuffizienz
Diagnostik
  • Anamnese (Zyklusanamnese, Blutungsverhalten, Anämiesymptome)
  • Gynäkologische Untersuchung, Sonografie
  • Labor: Blutbild, Gerinnung, ggf. Schilddrüsenwerte, Hormone
Therapieoptionen
  • Medikamentös: Hormonelle Kontrazeptiva u.a.
  • Interventionell: Endometriumablation, Myomresektion
  • Operativ: Hysterektomie bei therapierefraktären Fällen
Klinische Relevanz
  • Häufige Ursache für Eisenmangelanämie bei prämenopausalen Frauen
  • Abgrenzung von Metrorrhagie (Zwischenblutungen) ist diagnostisch wichtig
Hyperplastische Polypen
Hyperplastische Polypen sind gutartige, epitheliale Schleimhautwucherungen, die vor allem im Kolon und Magen auftreten. Sie entstehen durch eine vermehrte Zellproliferation mit gestörter Abschilferung, zeigen jedoch keine relevante Dysplasie.
Vorkommen
  • Kolon: Häufigste nicht-neoplastische Polypen des Dickdarms, meist im distalen Kolon und Rektum
  • Magen: Oft im Antrum, häufig assoziiert mit chronischer Gastritis oder Protonenpumpenhemmern
Pathogenese
  • Erhöhte Zellproliferation durch chronische Reizung der Schleimhaut
  • Im Kolon oft durch epigenetische Veränderungen, z. B. CpG-Insel-Methylierung
  • Im Magen assoziiert mit H. pylori-Gastritis oder Langzeit-PPI-Therapie
Molekulare Merkmale
  • In hyperplastischen Kolonpolypen können epigenetische Veränderungen wie MLH1-Promotormethylierung auftreten
  • Geringes malignes Potenzial, aber einige hyperplastische Polypen (insbesondere im proximale Kolon) können Teil des serrierten Karzinogenesewegs sein
Klinische Bedeutung
  • Meist zufälliger Befund, keine spezifische Therapie notwendig
  • Größere Polypen oder proximale hyperplastische Polypen sollten histologisch abgeklärt werden
  • Unterscheidung von serratierten Läsionen (sessile serratierte Läsionen, traditionelle serratierte Adenome) wichtig, da diese ein erhöhtes Karzinomrisiko haben
Synonyms - hyperplastische Polypen, hyperplastischer Polyp
Hypoalbuminämie

Hypoalbuminämie bezeichnet einen erniedrigten Serumalbuminwert unter 35 g/l. Albumin ist das wichtigste Plasmaprotein und verantwortlich für kolloidosmotischen Druck, Transportfunktionen und puffernde Wirkung.

Ursachen
  • Verminderte Synthese: Leberzirrhose, chronische Entzündung
  • Verlust: Nephrotisches Syndrom, Protein-losing Enteropathie
  • Mangelernährung, Tumorkachexie
  • Verdünnung: z. B. durch Volumentherapie
Pathophysiologie
  • Abfall des kolloidosmotischen Drucks → Flüssigkeitsaustritt ins Interstitium → Ödeme
  • Verminderter Transport von Hormonen, Fettsäuren, Medikamenten
  • Reduzierte Pufferkapazität → pH-Instabilität bei schwerem Albuminmangel
Klinische Relevanz
  • Typisch bei chronischen Leber- und Nierenerkrankungen, Sepsis, Kachexie
  • Marker für Krankheitsaktivität und prognostischer Faktor bei stationären Patienten
Hypoproteinämie

Hypoproteinämie bezeichnet einen erniedrigten Gesamteiweißspiegel im Blutplasma, meist unterhalb von 60 g/l. Sie ist ein unspezifischer laborchemischer Befund, der zahlreiche Ursachen haben kann und mit Ödemen oder Störungen der Immunabwehr assoziiert sein kann.

Hauptursachen
  • Verminderte Synthese: z. B. bei Leberzirrhose, Mangelernährung (z. B. Kwashiorkor)
  • Vermehrter Verlust: z. B. bei nephrotischem Syndrom, enteropathischer Eiweißverlust
  • Verteilungsstörungen: z. B. bei Aszites, Pleuraergüssen
  • Verdünnungseffekt: z. B. durch Überinfusionen (relative Hypoproteinämie)
Labor und Diagnostik
  • Gesamteiweiß im Serum < 60 g/l
  • Elektrophorese zur Differenzierung (Albumin, Globuline)
  • Zusätzliche Parameter: Albumin, CRP, Transferrin, Immunglobuline
Pathophysiologische Folgen
  • Ödeme: Verminderter kolloidosmotischer Druck im Plasma
  • Immunschwäche: bei Verlust oder Mangel an Immunglobulinen
  • Verzögerte Wundheilung und Muskelabbau
Klinische Relevanz
  • Hinweis auf chronische Erkrankungen wie Leber- oder Niereninsuffizienz
  • Wichtig bei onkologischen Patienten (Malnutrition, Tumorkachexie)
  • Relevanz bei präoperativer Einschätzung und Therapieplanung
Immunhistochemie
Immunhistochemie (IHC) ist eine molekularbiologische Methode zur Identifikation spezifischer Proteine in Geweben mittels markierter Antikörper. Sie ermöglicht die Differenzierung von Zelltypen und Tumoren durch die gezielte Färbung bestimmter Antigene.
Prinzip
  • Primärer Antikörper bindet spezifisch an das Zielprotein
  • Sekundärer Antikörper mit Enzym (z. B. HRP, AP) oder Fluoreszenzmarkierung verstärkt das Signal
  • Farbreaktion (z. B. DAB) oder Fluoreszenz ermöglicht mikroskopische Detektion
Diagnostische Anwendung
  • Unterscheidung von Tumorentitäten (z. B. CK7+/CK20- für Mammakarzinome, CK7-/CK20+ für kolorektale Karzinome)
  • Erkennung prognostischer Marker (z. B. p53, Ki-67)
  • Therapie-relevante Marker (z. B. HER2, PD-L1, ER/PR)
Klinische Relevanz
  • Zentral in der Pathologie zur Klassifikation und Therapieplanung
  • Ergänzung zur Morphologie bei unterschiedlicher Differenzierung oder metastatischen Tumoren
  • Wichtige Rolle in der personalisierten Medizin durch zielgerichtete Therapieansätze
Synonyms - IHC,immunhistochemisch,immunhistochemische,immunhistochemischen
Immunsuppression
Immunsuppression bezeichnet eine abschwächende oder hemmende Beeinflussung des Immunsystems. Sie kann therapeutisch gewollt (z. B. nach Organtransplantation) oder pathologisch bedingt (z. B. durch Infektionen, Tumoren oder Medikamente) sein. Dabei werden v. a. die zelluläre Immunantwort (z. B. T-Lymphozyten) und/oder die humorale Immunantwort (Antikörperproduktion durch B-Zellen) beeinträchtigt.
Pathogenese
  • Iatrogen: durch immunsuppressive Medikamente wie Glukokortikoide, Calcineurin-Inhibitoren (z. B. Ciclosporin), mTOR-Inhibitoren, Biologika oder Zytostatika.
  • Infektiös: z. B. HIV mit selektiver Depletion von CD4⁺-T-Zellen.
  • Maligne Erkrankungen: insbesondere hämatologische Neoplasien (z. B. Lymphome, Leukämien).
  • Angeborene Immundefekte: seltene primäre Störungen der humoralen oder zellulären Immunantwort.
Klinische Relevanz
  • Erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen (z. B. Pneumocystis jirovecii, Candida, CMV).
  • Prädisposition für reaktivierte latente Infektionen (z. B. Tuberkulose, EBV, HSV).
  • Gesteigertes Risiko für bestimmte neoplastische Erkrankungen, z. B. EBV-assoziierte Lymphome.
Diagnostik und Verlauf
  • Labordiagnostik: Lymphozytenzahlen, CD4/CD8-Quotient, Immunglobulinspiegel, ggf. funktionelle Tests.
  • Verlauf abhängig von Ursache, Ausmaß und Dauer der Immunsuppression.
Synonyms - immunsuppressiv,immunsuppressive,immunsuppressives
Induktion
Induktion bezeichnet in der Pathologie die gezielte oder spontane Auslösung eines biologischen Prozesses, meist durch äußere oder molekulare Reize. Der Begriff wird häufig im Zusammenhang mit Entzündungsprozessen, Zelldifferenzierung, Tumorentstehung oder auch in der Immunantwort verwendet.
Beispiele für Induktionsprozesse
  • Karzinogenese: Induktion von Mutationen oder epigenetischen Veränderungen durch chemische, physikalische oder virale Noxen.
  • Entzündung: Induktion von Zytokinen oder Adhäsionsmolekülen durch mikrobielle oder immunologische Reize.
  • Geweberegeneration: Induktion von Wachstumsfaktoren (z. B. TGF-β, VEGF) nach Gewebeschädigung.
Klinische Relevanz
  • Der Begriff „Induktion“ wird auch in der Therapie verwendet, z. B. bei der Induktionstherapie zur initialen Tumorreduktion oder Remissionseinleitung.
  • In der molekularen Pathologie beschreibt er das gezielte Einschalten von Signalwegen oder Genexpression (z. B. durch Ligandenbindung, Mutation oder epigenetische Modifikation).
Infektiöse Kolitis
Infektiöse Kolitis bezeichnet eine entzündliche Erkrankung des Kolons, die durch bakterielle, virale oder parasitäre Erreger ausgelöst wird. Sie führt zu Diarrhö, Abdominalschmerzen und in schweren Fällen zu Komplikationen wie toxischem Megakolon oder Perforation.
Ätiologie
  • Bakterielle Erreger: Clostridioides difficile, Salmonella, Shigella, Campylobacter, Escherichia coli (EHEC, ETEC).
  • Virale Erreger: Noroviren, Rotaviren, Cytomegalovirus (CMV, v. a. bei Immunsuppression).
  • Parasitäre Erreger: Entamoeba histolytica, Giardia lamblia, Cryptosporidium.
Histologie
Klinische Relevanz
  • Wichtige Differenzialdiagnose zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
  • Nachweis durch mikrobiologische Stuhluntersuchung, PCR oder histologische Untersuchung.
  • Gezielte antibiotische oder antiparasitäre Therapie erforderlich, abhängig vom Erreger.
Synonyms - infektiöse Kolitis
Insulinresistenz
Insulinresistenz bezeichnet eine verminderte zelluläre Antwort auf Insulin, insbesondere in Muskel-, Leber- und Fettgewebe. Dies führt zu einer gestörten Glukoseaufnahme, kompensatorischer Hyperinsulinämie und langfristig zu metabolischen Folgeschäden.
Pathogenese
  • Rezeptor-Dysfunktion: Reduzierte Insulinrezeptor-Aktivität oder gestörte postrezeptorale Signaltransduktion (PI3K/AKT-Signalweg)
  • Adipositas-assoziierte Inflammation: Proinflammatorische Zytokine (TNF-α, IL-6) hemmen die Insulinwirkung
  • Intrazelluläre Lipotoxizität: Akkumulation von Fettsäuren und Diacylglycerolen stört Insulin-Signalwege
  • AGEs (Advanced Glycation Endproducts): Fördern oxidativen Stress und endotheliale Dysfunktion
Folgeerkrankungen
  • Metabolisches Syndrom: Kombination aus Insulinresistenz, Hypertonie, Dyslipidämie und Adipositas
  • Diabetes mellitus Typ 2: Fortschreitende Betazell-Dysfunktion durch chronische Hyperinsulinämie
  • Makroangiopathie: Erhöhtes Risiko für Atherosklerose, Myokardinfarkt und Schlaganfall
  • Fettleber (NAFLD): Hepatische Insulinresistenz → gesteigerte Glukoneogenese → Fettablagerungen
Pathologische Veränderungen
  • Pankreas: Betazell-Hypertrophie bei kompensatorischer Hyperinsulinämie, später Betazell-Erschöpfung
  • Leber: Steatose, Lipidakkumulation, entzündliche Veränderungen
  • Gefäße: Endotheliale Dysfunktion, atherosklerotische Plaquebildung
Klinische Relevanz
  • Insulinresistenz ist ein zentrales pathophysiologisches Merkmal von Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen
  • Früherkennung und Lebensstilinterventionen (Ernährung, Bewegung) sind entscheidend zur Prävention
  • AGEs und inflammatorische Prozesse spielen eine Schlüsselrolle in der Krankheitsprogression
Interferon-γ
Interferon-γ (IFN-γ) ist ein proinflammatorisches Zytokin, das hauptsächlich von T-Zellen (CD4+, CD8+) und NK-Zellen produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle in der zellulären Immunantwort und der Abwehr intrazellulärer Pathogene.
Funktion
  • Aktiviert Makrophagen zur verstärkten Phagozytose und Zytokinproduktion
  • Induziert die Expression von MHC-Klasse-I- und -II-Molekülen und verbessert so die Antigenpräsentation
  • Fördert die TH1-Immunantwort und hemmt die TH2-vermittelte Immunreaktion
Klinische Relevanz
  • Infektionsabwehr: Essenziell bei intrazellulären Pathogenen wie Mykobakterien und Viren
  • Autoimmunerkrankungen: Überproduktion ist mit Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Rheumatoider Arthritis assoziiert
  • Therapeutische Anwendungen: IFN-γ wird zur Behandlung von chronischer Granulomatose und bestimmten Krebsarten eingesetzt
Synonyms - IFN-γ
Interleukin-1β
Interleukin-1β (IL-1β) ist ein proinflammatorisches Zytokin, das eine zentrale Rolle in der angeborenen Immunabwehr und der Entzündungsreaktion spielt. Es wird primär von Makrophagen und Monozyten nach Aktivierung des Inflammasoms produziert.
Funktion
  • Bindet an den IL-1-Rezeptor (IL-1R) und aktiviert NF-κB- und MAPK-Signalwege
  • Fördert die Inflammation durch Induktion von Adhäsionsmolekülen, Chemokinen und weiteren Zytokinen
  • Reguliert Fieber durch Aktivierung des Hypothalamus → Pyrogen
Klinische Relevanz
Synonyms - IL-1β
Interleukin-8
IL-8 – Definition und Bedeutung
Interleukin-8 (IL-8, auch CXCL8) ist ein chemotaktisches Zytokin aus der Familie der CXC-Chemokine. Es wird von verschiedenen Zelltypen wie Makrophagen, Endothelzellen, Fibroblasten und Tumorzellen produziert und vermittelt v. a. die Rekrutierung und Aktivierung von neutrophilen Granulozyten.
Funktion
  • Starke neutrophile Chemotaxis und Aktivierung
  • Fördert Angiogenese und Gewebeinfiltration bei Entzündung
  • Wirkt über die Rezeptoren CXCR1 und CXCR2
Pathologische Relevanz
  • Erhöht bei akuten und chronischen Entzündungen, z. B. Infektionen, COPD, rheumatoider Arthritis
  • Häufig überexprimiert in Tumoren (z. B. Kolorektal-, Lungen- oder Pankreaskarzinomen), dort beteiligt an Tumorprogression, Angiogenese und Immunevasion
Klinische Bedeutung
  • IL-8 kann als inflammatorischer Biomarker verwendet werden
  • Ein Ziel für antiinflammatorische oder onkologische Therapien, insbesondere im Bereich der Immunmodulation
Synonyms - IL-8,Il8
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