PCR

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Term Definition
PCR
PCR (Polymerase-Kettenreaktion) ist ein in-vitro-Amplifikationsverfahren zur Vervielfältigung spezifischer DNA-Abschnitte. Entwickelt 1983 von Kary Mullis, bildet sie heute ein zentrales Werkzeug in der molekularen Pathologie, Mikrobiologie, Humangenetik und Tumordiagnostik.
Prinzip und Ablauf
  • Die Methode basiert auf zyklischer Denaturierung der doppelsträngigen DNA, Annealing von spezifischen Primern und Elongation durch eine thermostabile DNA-Polymerase (z. B. Taq-Polymerase).
  • Durch wiederholte Zyklen wird der Ziel-DNA-Abschnitt exponentiell amplifiziert.
Pathologische Relevanz
  • Nachweis spezifischer Pathogene (z. B. HPV, CMV, Mycobacterium tuberculosis).
  • Identifikation somatischer Mutationen in Tumorgewebe (z. B. KRAS-, EGFR-, BRAF-Mutationen).
  • Erkennung minimaler Resterkrankung (MRD) in hämatologischen Neoplasien.
  • Nachweis klonaler Umlagerungen bei Lymphomen (IGH-, TCR-Gen-Rearrangements).
Methodische Varianten
  • RT-PCR: Nachweis von RNA durch vorherige Umwandlung in cDNA mittels Reverse Transkriptase.
  • qPCR (Real-Time-PCR): Quantifizierung der DNA-Amplifikation in Echtzeit mittels Fluoreszenz.
  • Digitale PCR: Hochsensitive Detektion seltener Mutationen durch absolute Quantifizierung.
Vorteile und Limitationen
  • Vorteile: Hohe Sensitivität und Spezifität, kurze Durchlaufzeiten, geringe Probenmengen erforderlich.
  • Limitationen: Anfällig für Kontamination, erfordert präzise Primerdesign, keine direkte Aussage über Proteinexpression.
Synonyms: Polymerase-Kettenreaktion
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