CMV

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Term Definition
CMV

CMV (Zytomegalievirus, humanes Herpesvirus 5 / HHV-5) ist ein DNA-Virus aus der Herpesviridae-Familie. Es persistiert lebenslang im Körper und kann bei Immunsuppression reaktiviert werden. Aus pathologischer Sicht ist CMV besonders relevant bei Organtransplantierten, HIV-Patienten und Frühgeborenen.

Histologische Merkmale
  • Charakteristische Einschlusskörperchen: große, eosinophile, meist intranukleäre Einschlusskörper mit perinukleärem Hof („Eulenaugenzellen“)
  • Zusätzlich oft zytoplasmatische Einschlusskörper
  • Nachweis in verschiedenen Geweben: Darm, Lunge, Leber, Niere, Retina
Pathologische Relevanz
  • Gastrointestinaltrakt: CMV-Kolitis mit ulzerierenden Entzündungen, v. a. bei immunsupprimierten Patienten
  • Lunge: interstitielle Pneumonie mit Entzündung und Einschlusskörperchen
  • Leber: Hepatitis mit Einschlüssen in Endothelien und Hepatozyten
  • Plazenta: intrauterine Infektion mit chronisch-entzündlichen Veränderungen
Nachweis
  • Histologisch in HE-Färbung, Absicherung durch Immunhistochemie (CMV-spezifische Antikörper)
  • In-situ-Hybridisierung oder PCR zum molekularen Nachweis
Klinische Bedeutung
  • Wichtiger Erreger schwerer Infektionen bei Immunsuppression
  • In der Transplantationspathologie ein häufiger Auslöser von Organabstoßung bzw. Funktionsverlust
  • Therapie: Ganciclovir, Valganciclovir
Synonyms: Zytomegalievirus,Cytomegalievirus, CMV-Infektion,CMV-positive,CMV-PCR,CMV-Gastritis