Serologie
|
Serologie bezeichnet die Analyse von Antikörpern und Antigenen im Serum, insbesondere zur Diagnostik infektiöser, autoimmuner und onkologischer Erkrankungen. Sie ermöglicht den Nachweis humoraler Immunreaktionen und spezifischer Marker im Blut.
Methoden
- ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay): Nachweis von Antikörpern oder Antigenen
- Western Blot: Bestätigungstest für spezifische Proteine (z. B. HIV, Autoimmunerkrankungen)
- Immunfluoreszenz: Direkt oder indirekt zum Nachweis von Autoantikörpern
- Neutralisationstests: Nachweis funktioneller Antikörper gegen Viren
Klinische Relevanz
- Infektiologie: Diagnostik von Viren (z. B. HIV, Hepatitis, SARS-CoV-2), Bakterien (z. B. Treponema pallidum, Borrelien)
- Autoimmunerkrankungen: Nachweis von Autoantikörpern (z. B. ANA bei Lupus, ANCA bei Vaskulitiden)
- Tumordiagnostik: Detektion von tumorspezifischen Antigenen (z. B. AFP, CA19-9, PSA)
Synonyms -
serologisch
|
Serosa
|
Die Serosa ist eine glatte, dünne Gewebeschicht, die die äußere Oberfläche bestimmter Organe (wie Magen, Darm, Lunge) und Körperhöhlen (z. B. Bauch- und Brusthöhle) auskleidet. Sie besteht aus einer Lage von Mesothelzellen und einem dünnen Bindegewebe, das Flüssigkeit absondert, um die Reibung zwischen Organen zu verringern.
Synonyms -
Bauchfell, Peritoneum, peritoneal, peritoneale
|
Siegelringzellen
|
Siegelringzellen bzw. siegelringzellig beschreibt eine besondere Form von Tumorzellen, die im histologischen Bild an Siegelringe erinnern. Diese charakteristische Zellform entsteht durch große Ansammlungen von Muzin (Schleim) im Zellinneren, der den Zellkern an den Rand der Zelle drängt und dabei die ringähnliche Form erzeugt. Siegelringzellen kommen häufig bei bestimmten aggressiven Krebsarten vor, insbesondere beim siegelringzelligen Karzinom des Magens, aber auch in anderen Organen wie dem Darm oder der Brust. Dieses Zellmuster ist ein Hinweis auf einen malignen Tumor mit oft schlechter Prognose.
Synonyms -
siegelringzelliges, siegelringzellig, siegelringzellige
|
Sonographie
|
Die Sonographie (Ultraschall) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von hochfrequenten Schallwellen (meist zwischen 2 und 15 MHz) Echtzeitdarstellungen innerer Organe und Strukturen ermöglicht. Sie arbeitet ohne ionisierende Strahlung und ist besonders vielseitig und patientenschonend einsetzbar.
Prinzip
- Ein Schallkopf sendet hochfrequente Ultraschallwellen in den Körper aus.
- Diese Wellen werden an Gewebegrenzen reflektiert und vom Schallkopf wieder empfangen.
- Ein Computer verarbeitet die reflektierten Signale zu Echtzeitbildern.
Anwendungsgebiete
- Abdomen: Beurteilung von Leber, Gallenblase, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Milz.
- Gynäkologie und Geburtshilfe: Darstellung der Gebärmutter, Eierstöcke und fetale Diagnostik – häufig mit 3D- und 4D-Ultraschall zur räumlichen und bewegten Darstellung des Fetus.
- Kardiologie (Echokardiographie): Untersuchung von Herzstruktur und -funktion.
- Muskuloskelettale Diagnostik: Darstellung von Muskeln, Sehnen, Gelenken und Weichteilen.
- Gefäßdiagnostik (Doppler-Sonographie): Beurteilung von Blutfluss und Gefäßverengungen.
Vorteile
- Keine Strahlenbelastung, auch für Schwangere geeignet.
- Echtzeitdarstellung ermöglicht dynamische Untersuchungen.
- Kostengünstig, mobil und weit verbreitet.
Nachteile und Limitationen
- Bildqualität stark abhängig von Untersucher und Patientenkonstitution.
- Begrenzte Darstellung tiefer oder luftgefüllter Strukturen (z. B. Lunge, Darm).
- Keine standardisierte Schnittbildgebung wie bei CT oder MRT.
Synonyms -
Sonografie
|
Spindelzelle
|
Spindelzellen sind elongierte, zugespitzte Zellen, typisch für mesenchymale Tumoren, aber auch in epithelialen oder neurogenen Neoplasien vorkommend. Das Muster ist unspezifisch – die Differenzierung erfolgt über Morphologie, Lokalisation und Immunphänotyp.
Differentialdiagnosen (Auswahl)
- Gutartig: Leiomyom, Schwannom, Fibrom, Noduläre Fasziitis, Neurofibrom
- Maligne mesenchymal: Leiomyosarkom, Fibrosarkom, Synovialsarkom, Solitärer fibröser Tumor, undifferenziertes pleomorphes Sarkom
- Neural: MPNST, neurogenes Melanom, neurotrophe Tumoren
- Epithelial: Spindelzellkarzinom (z. B. Plattenepithel), metaplastisches Mammakarzinom
- Melanozytär: Spindelzellmelanom
- Hämatologisch: Dendritisches Zell-Sarkom, Spindelzellige Variante des ALCL
- Gastrointestinal: GIST (meist KIT+ / DOG1+)
Wichtige Marker zur Abgrenzung
- SMA, Desmin: glatte Muskelzelllinie (z. B. Leiomyosarkom)
- S100, SOX10: neural / melanzytär (z. B. Schwannom, Melanom, MPNST)
- Cytokeratine (AE1/AE3): epithelial (z. B. Spindelzellkarzinom)
- CD34: solitärer fibröser Tumor, DFSP
- STAT6: solitärer fibröser Tumor (NAB2::STAT6-Fusion)
- TLE1: Synovialsarkom
- HMB45, Melan-A: Melanom
- KIT (CD117), DOG1: GIST
Hinweis
Spindelzellmorphologie ist ein häufiges, aber unspezifisches Muster – die korrekte Diagnosestellung erfordert eine Kombination aus Histologie, Immunphänotyp und ggf. molekularpathologischer Analyse.
Synonyms -
Spindelzellen,spindelige Zellen
|
Spore
|
Sporen sind überdauerungs- oder vermehrungsfähige Strukturen, die von bestimmten Mikroorganismen – insbesondere Bakterien und Pilzen – gebildet werden. Sie ermöglichen das Überleben unter extremen Bedingungen bzw. die Ausbreitung im Wirt oder in der Umwelt.
Typen und biologische Merkmale
- Bakterielle Endosporen: Ruhestadium innerhalb der Bakterienzelle, hochresistent gegen Hitze, Austrocknung, UV-Strahlung und Desinfektionsmittel.
- Pilzsporen: Häufig sexuelle oder asexuelle Fortpflanzungsformen, oft widerstandsfähig gegenüber Umweltfaktoren, jedoch weniger resistent als bakterielle Endosporen.
Medizinisch relevante Erreger
- Bakterien: Bacillus anthracis, Clostridium tetani, C. difficile, C. botulinum – bilden Endosporen, z. T. mit starker Umweltpersistenz und Relevanz für Infektionsprävention.
- Pilze: Aspergillus spp. (Konidien), Histoplasma capsulatum (Mikrokonidien), Blastomyces spp., Coccidioides spp. – Sporen inhalativ infektiös, v. a. bei Immunschwäche relevant.
Funktion
- Bakterien: Sporenbildung als Schutzmechanismus bei Nährstoffmangel oder Stress.
- Pilze: Sporen dienen der Vermehrung und Verbreitung; können über Luft, Kontakt oder Inhalation übertragen werden.
Diagnostik
- Nachweis bakterieller Sporen z. B. durch Spezialfärbungen (Wirtz–Conklin), Hitzeresistenztests.
- Pilzsporen erkennbar in Direktpräparaten, histologisch (z. B. PAS, Grocott) oder in Kulturen.
Synonyms -
Sporen
|
Sprosszelle
|
Sprosszellen sind die Tochterzellen, die bei der ungeschlechtlichen Vermehrung von Hefepilzen durch Sprossung entstehen. Sie sind ein typisches Merkmal von Hefepilzen wie Candida und Cryptococcus.
Biologische Merkmale
- Entstehen durch asymmetrische Zellteilung an der Zelloberfläche der Mutterzelle.
- Sind zunächst kleiner als die Mutterzelle und bleiben häufig temporär verbunden, bevor sie sich ablösen.
- Mehrfache unvollständige Sprossungen können zur Bildung von Pseudohyphen führen.
Medizinische Bedeutung
- Typisches morphologisches Merkmal bei Candida-Infektionen, z. B. im Abklatschpräparat, Urin oder histologischen Schnittpräparaten.
- In der Diagnostik wichtig zur Abgrenzung von Schimmelpilzen, die echte Hyphen bilden.
- Nachweis möglich durch PAS, Grocott oder KOH-Präparate bei Direktuntersuchung.
Synonyms -
Sprosszellen
|
Statin
|
Statine sind eine Gruppe von Medikamenten, die als HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren wirken und zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden. Sie hemmen das Enzym 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A-Reduktase, das für die Cholesterinsynthese in der Leber essenziell ist.
Wirkmechanismus
- Hemmung der HMG-CoA-Reduktase → Reduktion der endogenen Cholesterinsynthese
- Erhöhte Expression von LDL-Rezeptoren → verstärkte Aufnahme von LDL aus dem Blut
- Zusätzliche pleiotrope Effekte: Entzündungshemmung, Verbesserung der Endothelfunktion
Klinische Anwendung
- Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen
- Reduktion des LDL-Cholesterins bei Hypercholesterinämie
- Postoperative Therapie nach kardiovaskulären Ereignissen (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall)
Unerwünschte Wirkungen
- Muskuläre Nebenwirkungen (Myopathie, Rhabdomyolyse)
- Hepatische Enzymerhöhungen (selten klinisch relevant)
- Mögliche Wechselwirkungen mit CYP3A4-metabolisierten Medikamenten
Synonyms -
Statine
|
Stenose
|
Stenose bezeichnet eine pathologische Verengung eines Hohlorgans oder Gefäßes, die mechanisch oder funktionell bedingt sein kann. Sie führt zu einer Einschränkung des Fluss- oder Passagevermögens (z. B. Blut, Luft, Nahrung, Harn) und kann je nach Ausprägung symptomatisch oder asymptomatisch verlaufen.
Ursachen
- Entzündlich-narbig: z. B. Morbus Crohn, Refluxösophagitis, Strahlenschäden
- Arteriosklerotisch: z. B. Koronarstenose, Carotisstenose
- Tumorös: Intraluminale oder extrinsische Raumforderung
- Kongenital: z. B. Aortenisthmusstenose, Pylorusstenose beim Säugling
- Striktur: meist fibrotisch bedingt, oft segmental, v. a. im GI-Trakt
- Stenose: übergeordneter Begriff, schließt auch funktionelle und vaskuläre Verengungen ein
Klinische Relevanz
- Symptome abhängig von Lokalisation (z. B. Angina pectoris, Claudicatio, Dysphagie, Ileus)
- Diagnostik: Bildgebung (MRT, CT, Sonographie, Endoskopie, Angiographie)
- Therapie: Konservativ, interventionell (z. B. Dilatation, Stent), chirurgisch
Synonyms -
Stenosen
|
Steroid
|
Steroide sind eine Klasse von lipophilen Molekülen, die aus einem gemeinsamen chemischen Grundgerüst – dem Cyclopentanoperhydrophenanthren-Ringsystem – bestehen. In der Medizin bezeichnet man mit „ Steroid“ häufig körpereigene oder synthetische Hormone, die über den nukleären Hormonrezeptor wirken.
Wichtige Gruppen medizinisch relevanter Steroide
- Glukokortikoide: z. B. Cortisol, Prednisolon – entzündungshemmend, immunsuppressiv
- Mineralokortikoide: z. B. Aldosteron – Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts
- Sexualsteroide: z. B. Testosteron, Östradiol, Progesteron
- Anabole Steroide: synthetische Derivate von Testosteron mit muskelaufbauender Wirkung
Wirkmechanismus
- Binden an intrazelluläre Rezeptoren → Komplex transloziert in den Zellkern
- Regulation der Genexpression durch Bindung an Hormone Response Elements (HREs)
- Langsame, genregulatorische Effekte; bei Glukokortikoiden auch schnelle, nicht-genomische Effekte
Klinische Relevanz
- Glukokortikoide: Breite Anwendung bei Autoimmunerkrankungen, Allergien, CED, Asthma, Organtransplantation
- Langzeitgebrauch: Nebenwirkungen wie Osteoporose, Hyperglykämie, Infektanfälligkeit, Hautatrophie
- Therapeutische Überwachung: Wichtig zur Vermeidung von Nebennierenrindeninsuffizienz bei Absetzen
Synonyms -
Steroide
|
Stoma
|
Stoma (griech. στόμα = Mund, Öffnung) bezeichnet eine chirurgisch angelegte Verbindung zwischen einem Hohlorgan und der Körperoberfläche. Es dient der Ableitung von Körperflüssigkeiten oder Sekreten und kann dauerhaft oder temporär angelegt sein.
- Enterostoma (Darmstoma): Ableitung des Darminhalts über die Bauchdecke.
- Urostoma: Harnableitung durch eine künstliche Öffnung.
- Tracheostoma: Künstlicher Luftröhrenausgang zur Sicherstellung der Atmung.
Enterostoma – Klassifikation
- Ileostoma: Ausleitung des Dünndarms (Ileum), meist bei entzündlichen Darmerkrankungen.
- Colostoma: Ausleitung des Dickdarms (Kolon), häufig bei rektalen Tumoren.
- Endständiges Stoma: Permanente Stomaanlage mit Resektion des nachfolgenden Darmsegments.
- Doppelläufiges Stoma: Temporäre Entlastung mit zwei Lumen zur Stuhlausscheidung und Schleimableitung.
Klinische Relevanz
- Indikation bei kolorektalen Tumoren, CED, divertikulären Perforationen oder traumatischen Darmverletzungen.
- Potenzielle Komplikationen: Hautirritationen, Retraktion, Parastomale Hernien, Diversionskolitis.
- Ernährungsanpassung und Stomapflege sind essenziell für die Lebensqualität der Patienten.
Synonyms -
Stomata, Stomaanlage
|
Strahlentherapie
|
Strahlentherapie (Radiotherapie) ist eine onkologische Behandlungsmethode, die ionisierende Strahlung zur gezielten Zerstörung von Tumorzellen einsetzt. Sie führt zu DNA-Schäden, insbesondere Doppelstrangbrüchen, die zum Zelltod führen. Tumorzellen sind aufgrund ihrer begrenzten Reparaturfähigkeit besonders strahlenempfindlich.
Strahlenformen
- Photonenstrahlung: Röntgen- oder Gammastrahlen (Linearbeschleuniger, Cobalt-60-Therapie)
- Elektronenstrahlung: Oberflächennahe Bestrahlung bei Hauttumoren
- Protonentherapie: Präzise Energieabgabe mit hohem Schutz des Normalgewebes
- Schwerionentherapie: Hohe biologische Wirksamkeit, z. B. mit Kohlenstoffionen
- Brachytherapie: Direktes Einbringen von Strahlenquellen in das Tumorgewebe (z. B. Prostatakarzinom)
Pathologische Wirkungen
- Direkte DNA-Schäden: Induktion von Doppelstrangbrüchen → Apoptose, Mitose-Katastrophe
- Indirekte Zellschädigung: Bildung freier Radikale → oxidative Schäden an DNA, Proteinen und Membranen
- Strahleninduzierte Nekrose: Gewebsnekrosen durch vaskuläre Schäden (z. B. Hirnnekrosen nach Bestrahlung von Gliomen)
- Fibrosierung: Chronische Strahlenschäden durch Aktivierung von Fibroblasten → Organfibrose (z. B. Lungenfibrose nach Thoraxbestrahlung)
- Entzündungsreaktionen: Strahlendermatitis, Mukositis durch Epithelzellschäden
- Radiogene Sekundärmalignome: Spätfolgen nach hohen Strahlendosen (z. B. Sarkome, Leukämien)
Klinische Relevanz
- Eingesetzt zur Behandlung von soliden Tumoren (z. B. Mammakarzinom, Prostatakarzinom, Lungenkarzinom) und Lymphomen
- Kombinierbar mit Chirurgie und Systemtherapien (z. B. Chemotherapie, Immuntherapie)
- Dosisanpassung essenziell zur Minimierung von Nebenwirkungen und Schutz des gesunden Gewebes
|
Striktur
|
Striktur bezeichnet eine lumeneinengende narbige Verengung eines Hohlorgans, meist infolge chronischer Entzündung, Ulzeration oder mechanischer Schädigung. Sie kann zu einer gestörten Passage von Luft, Flüssigkeit oder Nahrungsbrei führen – je nach Lokalisation.
Häufige Lokalisationen
- Ösophagus: Refluxösophagitis, Verätzung, postradiogen
- Dünn-/Dickdarm: Morbus Crohn (entzündlich oder narbig-fibrotisch), postoperative Anastomosen
- Gallenwege/Urethra: Nach Infektion, Intervention oder Trauma
- Fibrosierung der Submukosa und Muscularis propria
- Chronisch-entzündliches Infiltrat möglich
- Verdickung der Wand mit begleitender Schleimhautatrophie
Klinische Relevanz
- Symptome: Dysphagie, Ileus, postprandiale Schmerzen je nach Lokalisation
- Diagnostik: Endoskopie, Bildgebung (z. B. MRT, CT, Röntgen mit Kontrastmittel)
- Therapie: Dilatation, Stent, chirurgische Resektion bei therapierefraktären Fällen
Synonyms -
Strikturen
|
Stroma
|
Das Stroma ist das bindegewebige Stützgewebe, das die strukturelle Grundlage für Organe und Gewebe bildet. Es besteht hauptsächlich aus extrazellulärer Matrix und verschiedenen Zellen, wie Fibroblasten, Immunzellen und Blutgefäßen, die Nährstoffe und Sauerstoff liefern. Im Kontext von Tumoren spielt das Stroma eine zentrale Rolle, da es die Tumorzellen nicht nur physisch unterstützt, sondern auch über biochemische Signale zur Tumorentwicklung, -invasion und -metastasierung beiträgt. Das Stroma interagiert mit den Tumorzellen und kann dadurch die Tumorbiologie und das Ansprechen auf Therapien beeinflussen.
Synonyms -
stromal, stromaler, stromale,Stromazellen
|
Stuhl
|
Stuhl ( Faeces) ist das Endprodukt der Verdauung und besteht aus unverdaulichen Nahrungsresten, abgeschilferten Darmepithelzellen, Verdauungssekreten, Wasser und Darmbakterien. Die Beschaffenheit des Stuhls ist ein wichtiger diagnostischer Parameter in der Medizin.
Zusammensetzung
Physiologische Variabilität
- Normale Stuhlfrequenz: 3× täglich bis 3× wöchentlich
- Normale Konsistenz: Geformt bis weich (Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 3–5)
- Farbe: Braun durch Sterkobilin, abhängig von Ernährung und Gallefluss
Pathologische Veränderungen
- Diarrhö: Flüssiger Stuhl, oft erhöhter Wassergehalt (>75 %)
- Obstipation: Harte Stuhlmassen durch verzögerte Darmpassage
- Fettstühle (Steatorrhö): Hell, voluminös, glänzend durch Malabsorption
- Blut im Stuhl: Rötlich (Hämatochezie) oder teerig-schwarz (Meläna)
Diagnostische Bedeutung
- Stuhluntersuchung: Mikrobiologische, chemische und mikroskopische Analyse
- Stuhltests: Nachweis von okkultem Blut (FOBT), Calprotectin (CED), Parasiten
- Marker für Darmgesundheit: Mikrobiom-Analyse, pH-Wert, Elastase
Synonyms -
Faeces
|