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Glossaries

Term Definition
Leiomyom

Ein Leiomyom ist ein gutartiger Tumor des glatten Muskelgewebes und tritt häufig im Myometrium des Uterus auf.

Pathologie
  • Makroskopisch: grau-weiße, feste Knoten, meist gut umschrieben, whirliger Schnittflächenaspekt
  • Histologisch: gleichmäßige, spindelige glatte Muskelzellen in Bündeln, keine Atypien, keine Nekrosen, niedrige Mitoserate
  • Subtypen: konventionelles Leiomyom, zellreiches Leiomyom, atypisches (symplastisches) Leiomyom
Immunphänotyp
  • positiv: Desmin, SMA (glatte Muskel-Aktin), H-Caldesmon, Östrogen- und Progesteronrezeptoren
  • negativ: z. B. CD117, DOG1 (hilfreich zur Abgrenzung von GIST)
Klinische Relevanz
Synonyms - Leiomyome,Myom,Myome,Leiomyomen,Myomen
Lewis-System
Lewis-Antigene sind erythrozytäre und sekretorische Glykoproteine, die zur ABO-Blutgruppensystem-assoziierten Lewis-Antigenfamilie gehören. Sie entstehen durch die enzymatische Modifikation von H-Antigenen durch Fucosyltransferasen und sind vor allem in Sekreten, auf Epithelien und in geringerem Maße auf Erythrozyten vorhanden.
Wichtige Lewis-Antigene
  • Lea: Erstes Produkt der FUT3 (Lewis-Gen)-kodierten Fucosylierung, exprimiert bei Lewis-positiven (Le a+b−) Individuen
  • Leb: Zweites Produkt, benötigt zusätzlich eine FUT2 (Secretor-Gen)-Aktivität; exprimiert bei Le a−b+ Individuen
  • Lewis-negative (Le a−b−): Fehlen der FUT3-Funktion, häufiger in bestimmten Ethnien
Klinische Relevanz
  • Onkologie: Lewis-Antigene (z. B. CA19-9 = sialyl-Lea) sind Tumormarker für Pankreas- und Magenkarzinome
  • Transfusionsmedizin: Lewis-Antikörper sind meist IgM-Antikörper und klinisch selten hämolytisch
  • Mikrobiologie: Bestimmte Pathogene (z. B. Helicobacter pylori) nutzen Lewis-Antigene als Adhäsionsrezeptoren
Synonyms - Lewis-B-Antigene
Lipidmembran
Die Lipidmembran, auch zelluläre Biomembran oder Zellmembran genannt, ist eine doppelschichtige Struktur aus Lipiden, die jede Zelle und viele Organellen umgibt. Sie besteht primär aus Phospholipiden, die sich mit ihren hydrophilen Köpfen nach außen und ihren hydrophoben Fettsäureketten nach innen anordnen.
Struktur und Bestandteile
  • Phospholipide: Hauptkomponente, bilden die Lipiddoppelschicht
  • Cholesterin: Reguliert Fluidität und Stabilität der Membran
  • Proteine: Integrale und periphere Membranproteine übernehmen Transport-, Rezeptor- und Enzymfunktionen
  • Kohlenhydrate: Als Glykoproteine/-lipide an der Außenseite zur Zell-Zell-Erkennung
Funktion
  • Barriere zwischen intra- und extrazellulärem Raum
  • Steuerung des Stoffaustauschs (z. B. Ionen, Nährstoffe, Signalmoleküle)
  • Signaltransduktion über membranständige Rezeptoren
  • Verankerung des Zytoskeletts und Zellinteraktionen
Klinische Relevanz
  • Veränderungen der Lipidmembranstruktur oder -zusammensetzung spielen eine Rolle bei Apoptose, Tumorentstehung, Vireninvasion (z. B. HIV, SARS-CoV-2) und neurodegenerativen Erkrankungen.
Synonyms - Zellmembran
Lipomatose
  • Definition: Generalisierte oder fokale Vermehrung von Fettgewebe.
  • Ätiologie: Unklare Genese, kann idiopathisch oder sekundär (z.B. nach Traumata, Erkrankungen, Medikamente) auftreten.
  • Verteilung: Kann in verschiedenen Organen oder systemisch vorkommen, besonders häufig subkutan, intra- und retroperitoneal.
  • Subtypen: Multiple lipomatöse Tumoren (Lipome), diffus verteiltes Fettgewebe oder fokale Ansammlungen (z.B. bei der zervikalen Lipomatose).
  • Klinische Bedeutung: Meist asymptomatisch, kann jedoch je nach Lokalisation mechanische Symptome (z.B. Atemprobleme) verursachen.
  • Diagnostik: Bildgebung (z.B. Ultraschall, CT, MRT), Biopsie bei unklarer Dignität.
  • Therapie: Keine spezifische Therapie erforderlich, chirurgische Entfernung bei symptomatischen oder kosmetisch störenden Befunden möglich.
  • Differentialdiagnosen: Liposarkom, Lipodystrophie, Adipositas.
Lipophil
Lipophil bedeutet „fettliebend“ und beschreibt die Eigenschaft einer Substanz, sich bevorzugt in fetten oder unpolaren Lösungsmitteln zu lösen. Lipophile Moleküle sind typischerweise hydrophob (wasserabweisend) und besitzen meist unpolare oder schwach polare Strukturen.
Beispiele und Bedeutung
  • Lipophile Medikamente: z. B. Steroidhormone, Benzodiazepine – gute Zellmembranpassage
  • Gewebeverteilung: Lipophile Substanzen reichern sich bevorzugt im Fettgewebe an
  • Toxikologie: Lipophile Toxine wie Dioxine sind schwer aus dem Körper zu eliminieren
Klinische Relevanz
  • Beeinflusst Resorption, Verteilung und Halbwertszeit von Arzneistoffen
  • Wichtiger Parameter in der Pharmakokinetik und bei der Wahl von Lösungsmitteln
Synonyms - lipophile,lipophiles,lipophiler
Loss of Heterozygosity

Loss of Heterozygosity (LOH) bezeichnet den Verlust einer heterozygoten genetischen Region, bei der eine zuvor vorhandene normale (wildtypische) und eine mutierte Allel-Kopie durch den Verlust der normalen Kopie zu einem homozygoten mutierten Zustand übergeht. LOH tritt häufig in Tumorsuppressorgenen auf und fördert die Tumorentstehung.

Pathologische Relevanz
  • Wichtiger Mechanismus bei der Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen (z. B. TP53, RB1, BRCA1, PTEN).
  • LOH ist ein Schlüsselmechanismus im sogenannten Two-Hit-Modell der Tumorentstehung nach Knudson.
  • Erhöhte genetische Instabilität fördert Karzinogenese.
Nachweis
  • Analysen durch Next-Generation-Sequencing (NGS), Mikrosatelliten-Analysen oder Comparative Genomic Hybridization (CGH).
  • Kann als Marker für homologe Rekombinationsdefizienz (HRD) dienen, z. B. bei BRCA-mutierten Tumoren.
Klinische Relevanz
  • LOH im BRCA1/2-Bereich dient als prädiktiver Biomarker für die Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren in Ovarial- und Brustkrebs.
  • LOH in TP53 oder RB1 wird mit aggressiveren Tumorverläufen assoziiert.
Synonyms - LOH
Loss-of-Function-Mutationen
Loss-of-Function-Mutationen
Loss-of-Function (LoF)-Mutationen sind genetische Veränderungen, die zu einem vollständigen oder teilweisen Funktionsverlust eines Proteins führen. Diese Mutationen treten häufig in Tumorsuppressorgenen auf und können durch Punktmutationen, Deletionen, Frameshifts oder Spleißstellenmutationen verursacht werden.
Mechanismus
  • Mutationen führen zur Reduktion oder Inaktivierung der Proteinexpression.
  • Häufig betroffen sind Gene, die Zellzykluskontrolle, DNA-Reparatur oder Apoptose regulieren.
  • Beidseitiger Funktionsverlust (biallelische Inaktivierung) ist oft erforderlich, um eine pathogene Wirkung zu entfalten (Knudson-Hypothese).
Beispiele für LoF-Mutationen
  • TP53 (p53-Suppressorprotein, Zellzyklus- und Apoptosekontrolle)
  • BRCA1/BRCA2 (DNA-Reparatur, homologe Rekombination)
  • PTEN (PI3K/AKT-Signalweg, Zellwachstumskontrolle)
  • RB1 (Retinoblastom-Gen, Zellzyklusregulation)
  • MLH1/MSH2 (Mismatch-Reparatur, Mikrosatelliteninstabilität)
Synthetische Letalität
Synthetische Letalität tritt auf, wenn der Verlust eines einzelnen Gens für die Zelle noch kompensierbar ist, während der gleichzeitige Verlust eines zweiten, funktionell verknüpften Gens zum Zelltod führt. Dieses Prinzip wird therapeutisch genutzt, indem gezielt Signalwege oder DNA-Reparaturmechanismen inhibiert werden, auf die Tumorzellen mit LoF-Mutationen angewiesen sind. Beispiele:
  • PARP-Inhibitoren bei BRCA1/BRCA2-mutierten Tumoren (Defekt in der homologen Rekombination → verstärkte Abhängigkeit von alternativen DNA-Reparaturwegen)
  • PI3K-Inhibitoren bei PTEN-Verlust (Verstärkte Signalweiterleitung im PI3K/AKT-Signalweg)
Klinische Relevanz
  • LoF-Mutationen in Tumorsuppressorgenen begünstigen die Karzinogenese.
  • Prädiktiver Biomarker für bestimmte Therapien, z. B. PARP-Inhibitoren bei BRCA-Mutationen.
  • Ermöglichen gezielte Behandlungen durch das Prinzip der synthetischen Letalität.
Synonyms - LoF,LoF-Mutation
Lymphfollikel
Lymphfollikel sind mikroskopisch erkennbare, kugelförmige Ansammlungen von B-Lymphozyten im lymphatischen Gewebe, insbesondere in Lymphknoten, der Milz und dem mukosaassoziierten lymphatischen Gewebe (MALT). Sie sind zentral für die adaptive Immunantwort.
Aufbau und Funktion
  • Primärfollikel: Enthalten naive B-Zellen (Ruhezustand ohne Antigenkontakt)
  • Sekundärfollikel: Entwickeln sich nach Antigenkontakt und enthalten ein Keimzentrum
Zonen des Keimzentrums
  • Dunkle Zone: Proliferation von B-Zellen (Zentroblasten), somatische Hypermutation zur Antikörperdiversifizierung
  • Helle Zone: Selektion reifer B-Zellen (Zentrozyten) mit hoher Affinität für das Antigen (klonale Selektion)
  • Mantelzone: Enthält naive B-Zellen und Gedächtniszellen
Immunhistochemie
  • BCL6, CD10: Marker für Keimzentrums-B-Zellen (dunkle und helle Zone)
  • BCL2: Negativ in reaktiven Keimzentren, positiv im follikulären Lymphom
  • CD20: Pan-B-Zell-Marker
Klinische Relevanz
  • Reaktive Lymphfollikel sind vergrößert bei Infektionen oder Entzündungen
  • Pathologische Veränderungen treten bei Lymphomen (z. B. follikuläres Lymphom) auf
  • Immunhistochemie ist entscheidend für die Diagnostik maligner Lymphome
Synonyms - Lymphfollikelbildung
Lymphozyt
Lymphozyten sind spezialisierte Zellen des adaptiven Immunsystems, die eine zentrale Rolle in der Immunabwehr gegen Infektionen und Tumorzellen spielen. Sie entstehen im Knochenmark und reifen an unterschiedlichen Orten aus: T-Lymphozyten im Thymus, B-Lymphozyten in den sekundären lymphatischen Organen. Sie differenzieren sich in verschiedene funktionelle Subtypen.
Subtypen und Immunhistochemie
  • T-Lymphozyten (T-Zellen) – Verantwortlich für zelluläre Immunantwort
    • CD4⁺-T-Zellen (T-Helferzellen) – Regulieren Immunantwort (CD3+, CD4+, FOXP3+ (regulatorische T-Zellen))
    • CD8⁺-T-Zellen (zytotoxische T-Zellen) – Töten infizierte oder maligne Zellen (CD3+, CD8+, TIA1+, Granzyme B+)
  • B-Lymphozyten (B-Zellen) – Verantwortlich für humorale Immunantwort
  • Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) – Erkennen und eliminieren virusinfizierte und maligne Zellen
    • Aktivierung durch fehlende MHC-I-Expression (CD3-, CD16+, CD56+, Granzyme B+)
Klinische Relevanz
  • Wichtige Marker zur Diagnostik von lymphatischen Neoplasien (z. B. B- vs. T-Zell-Lymphome)
  • Kombination immunhistochemischer Marker essenziell zur Differenzierung lymphatischer Subtypen
  • Besondere Relevanz in der Tumorimmunologie (z. B. Immun-Checkpoint-Therapie)
Synonyms - Lymphozyten,lymphozytär,lymphozytären,lymphozytäre,lymphoplasmazellulär,lymphoplasmazelluläre,lymphoplasmazellulären
Lynch-Syndrom

Das Lynch-Syndrom (hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom, HNPCC) ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die durch Mutationen in Mismatch-Reparatur-Genen (z. B. MLH1, MSH2, MSH6, PMS2) verursacht wird. Es führt zu einem erhöhten Risiko für:

Charakteristisch ist Mikrosatelliteninstabilität (MSI) in den Tumoren. Die Diagnose erfolgt durch klinische Kriterien (z. B. Amsterdam-II) und molekulare Tests (MSI, Immunhistochemie). Vorsorgeuntersuchungen und ggf. prophylaktische Maßnahmen sind essenziell.

Synonyms - HNPCC
Magenkarzinom
Magenkarzinome sind maligne epitheliale Tumoren des Magens, meist Adenokarzinome. Sie zeigen unterschiedliche Wachstumsmuster und molekulare Eigenschaften.
Histologische Subtypen (WHO)
  • Intestinaler Typ: Drüsenbildend, mit intestinaler Metaplasie assoziiert
  • Diffuser Typ: Einzelzellmuster, Siegelringzellen, CDH1-Mutationen
  • Mischtyp: Kombination aus intestinalem und diffusem Wachstum
Molekulare Klassifikation (TCGA)
  • EBV-assoziiert: PDL1/2-Expression, gute Immuntherapieansprache
  • MSI-High: Hohe Mutationslast, MLH1-Verlust, immuntherapiesensitiv
  • Chromosomal instabil (CIN): HER2-Amplifikation, TP53-Mutationen
  • Genomisch stabil (GS): CDH1-Mutationen, diffuse Wachstumsmuster
Immunhistochemische Marker
Klinische Relevanz
Synonyms - Magenkarzinome
Magenschutz
Magenschutz bezeichnet die medikamentöse Hemmung der Magensäureproduktion zur Prophylaxe oder Therapie säurebedingter Schleimhautschäden im oberen Gastrointestinaltrakt. Ziel ist der Schutz der Magenschleimhaut vor Ulzerationen, Erosionen oder Blutungen.
Wichtige Substanzgruppen
  • Protonenpumpeninhibitoren (PPI): Omeprazol, Pantoprazol – hemmen irreversibel die H⁺/K⁺-ATPase der Belegzellen
  • H₂-Rezeptorantagonisten: Ranitidin, Famotidin – blockieren Histamin-vermittelte Säuresekretion
  • Antazida: Neutralisieren vorhandene Magensäure (z. B. Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid)
Klinische Anwendung
  • Prophylaxe bei NSAID-Therapie (nichtsteroidale Antirheumatika), v. a. bei älteren oder vorerkrankten Patienten
  • Therapie von Refluxkrankheit, Ulkus ventriculi/duodeni, Helicobacter pylori-Infektionen
  • Schutzmaßnahme bei intensivmedizinisch betreuten Patienten mit erhöhtem Stressulkusrisiko
Synonyms - Magenprotektion
Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das hochauflösende Schnittbilder des Körpers ohne ionisierende Strahlung erzeugt. Sie basiert auf starken Magnetfeldern und Radiowellen, um detaillierte Weichteilkontraste darzustellen.
Prinzip
  • Ein starkes Magnetfeld richtet die Wasserstoffprotonen im Körper aus.
  • Radiowellenimpulse bringen die Protonen in einen angeregten Zustand.
  • Beim Zurückkehren in den Ausgangszustand senden die Protonen Signale aus, die zu Bildern verarbeitet werden.
Anwendungsgebiete
  • Neuroradiologie: Darstellung von Hirnstrukturen, Tumoren, Infarkten und entzündlichen Prozessen.
  • Onkologie: Tumordetektion und -charakterisierung (z. B. Prostata-MRT, Brust-MRT).
  • Muskuloskelettale Diagnostik: Beurteilung von Gelenken, Bändern, Knochenmark und Weichteilstrukturen.
  • Kardiovaskuläre Bildgebung: Funktionelle Analyse des Herzens und Gefäßerkrankungen.
Vorteile
  • Hervorragender Weichteilkontrast ohne Strahlenbelastung.
  • Multiplanare Rekonstruktion möglich.
  • Funktionelle Bildgebung (z. B. Diffusionsbildgebung, Perfusions-MRT).
Nachteile und Kontraindikationen
  • Relativ lange Untersuchungsdauer.
  • Kontraindiziert bei nicht-MRT-kompatiblen Implantaten (z. B. ältere Herzschrittmacher).
  • Metallische Fremdkörper können Artefakte oder Sicherheitsrisiken verursachen.
Synonyms - MRT,MRI,MRT-gesteuerten
Makrophagen
Makrophage

Makrophagen sind phagozytierende Immunzellen des mononukleären Phagozytensystems (MPS), die aus Monozyten differenzieren. Sie sind essenziell für die angeborene Immunabwehr, die Gewebshomöostase und die Entzündungsregulation. In ruhendem Zustand werden sie als Histiozyten bezeichnet, die sich bei Aktivierung in phagozytierende Makrophagen umwandeln.

Funktion
  • Phagozytose: Aufnahme und Abbau von Pathogenen, Zelltrümmern und Fremdstoffen
  • Antigenpräsentation: Aktivierung von T-Zellen durch MHC-II-Expression
  • Entzündungsmodulation: Sekretion von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen (z. B. TNF-α, IL-10)
  • Erkennung von Pathogenen: Makrophagen exprimieren Toll-like Rezeptoren (TLR), die bakterielle und virale Muster (PAMPS) erkennen und Immunantworten aktivieren
  • Gewebereparatur: Förderung der Wundheilung durch Freisetzung von Wachstumsfaktoren (VEGF, TGF-β, PDGF, FGF, EGF)
Subtypen
  • Klassische M1-Makrophagen: Proinflammatorisch, mikrobizid, aktiv in akuten Entzündungen (CD68+, CD80+, CD86+, MHC-II+)
  • Alternative M2-Makrophagen: Anti-inflammatorisch, geweberegenerierend, Tumor-assoziierte Makrophagen (TAMs) (CD163+, CD206+, IL-10+)
  • Gewebespezifische Makrophagen: Alveolarmakrophagen (Lunge), Kupffer-Zellen (Leber), Mikroglia (ZNS)
Klinische Relevanz
  • Wichtige Rolle bei Infektionen, chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen
  • Makrophagen im Tumormikromilieu (TAMs) fördern häufig das Tumorwachstum
  • Zielstruktur für Immuntherapien, z. B. Checkpoint-Inhibitoren gegen Makrophagen-assoziierte Immunsuppressionsmechanismen
Malabsorption

Malabsorption bezeichnet die unzureichende Aufnahme von Nährstoffen im Gastrointestinaltrakt (v.a. im Dünndarm) trotz ausreichender Zufuhr.

Pathophysiologie
  • Störung der Verdauung im Darmlumen (z. B. Pankreasinsuffizienz, Gallensäuremangel).
  • Schädigung der Dünndarmschleimhaut (z. B. Zöliakie, Morbus Crohn).
  • Gestörter Transport in Lymphe oder Blut (z. B. intestinale Lymphangiektasie).
Klinische Relevanz
Häufige Ursachen
  • Zöliakie: Immunvermittelte Glutensensitivität mit Zottenatrophie.
  • Morbus Crohn: V. a. mit Beteiligung des terminalen Ileums.
  • Pankreasinsuffizienz: Enzymmangel mit gestörter Vorverdauung.
  • Kurzdarmsyndrom: Nach umfangreicher Dünndarmresektion.
Diagnostik
  • Labor: Fettstühle, Vitaminmangel, Elektrolytstörungen.
  • Dünndarmbiopsie bei Verdacht auf Schleimhautveränderungen.
Therapie
  • Behandlung der Grunderkrankung.
  • Substitution fehlender Nährstoffe und ggf. Enzymgabe.
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