Pseudohypen |
Hyphen und Pseudohyphen
Hyphen und Pseudohyphen sind fadenförmige Strukturen von Pilzen, die mikroskopisch unterschieden werden und diagnostisch bei Mykosen von Bedeutung sind.
Hyphen
- Langstreckige, echte Pilzfäden, bestehend aus septierten oder unseptierten Röhren.
- Typisch für Schimmelpilze (z. B. Aspergillus, Fusarium, Rhizopus).
- Können verzweigt sein (regelmäßig oder unregelmäßig) – wichtig für Differenzialdiagnosen.
Pseudohyphen
- Kettig angeordnete Sprosszellen, die bei der Teilung unvollständig getrennt bleiben.
- Entstehen durch elongierte Sprossung bei Hefepilzen, v. a. Candida albicans.
- Wirken mikroskopisch hyphenähnlich, sind aber morphologisch unregelmäßiger und mit Einschnürungen an den Zellübergängen.
Diagnostische Bedeutung
- Unterscheidung hilfreich bei der Bestimmung von Pilzarten und der Einschätzung invasiver Mykosen.
- Candida albicans bildet sowohl Pseudohyphen als auch echte Hyphen – Hinweis auf Virulenz und Invasion.
- Färbungen wie PAS oder Grocott erleichtern die Darstellung in histologischen Schnitten.
Synonyms:
Pseudohyphe
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