Tetracyclin

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Term Definition
Tetracyclin
Tetracyclin ist ein bakteriostatisches Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline. Es hemmt die bakterielle Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit des Ribosoms und wirkt gegen eine Vielzahl von grampositiven und gramnegativen Bakterien sowie intrazelluläre Erreger.
Wirkmechanismus
  • Reversibel bindend an die 30S-Ribosomen-Untereinheit, blockiert die Anlagerung der tRNA
  • Hemmt die bakterielle Proteinsynthese und verhindert weiteres Wachstum
  • Wirkt gegen Chlamydien, Mykoplasmen, Rickettsien, Borrelien und einige gramnegative Bakterien
Indikationen
  • Atypische Pneumonien (z. B. Chlamydien, Mykoplasmen)
  • Borreliose, Brucellose, Rickettsiosen
  • Akne und Rosazea (langfristige Anwendung möglich)
  • Helicobacter-pylori-Eradikation in Kombinationstherapie
Resistenzen und Besonderheiten
  • Resistenzentwicklung durch Effluxpumpen oder Ribosomenmodifikation
  • Orale Bioverfügbarkeit durch Kalzium, Magnesium, Eisen gehemmt → keine Einnahme mit Milchprodukten
  • KI: Schwangerschaft, Kinder < 8 Jahre (Zahnverfärbungen, Wachstumsstörungen)
Besondere Hinweise
  • Häufige Nebenwirkungen: Gastrointestinale Beschwerden, Photosensibilität
  • Seltene schwere Nebenwirkungen: Lebertoxizität, Pseudotumor cerebri