Karzinogenese

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Term Definition
Karzinogenese
Karzinogenese bezeichnet den mehrstufigen Prozess der Krebsentstehung, bei dem normale Zellen durch genetische und epigenetische Veränderungen in maligne Tumorzellen übergehen. Dieser Prozess folgt oft dem Modell der multistep carcinogenesis, wie es von Vogelstein und Kollegen für das kolorektale Karzinom beschrieben wurde.
Phasen der Karzinogenese
  • Initiation: Irreversible DNA-Schäden durch Mutationen in Onkogenen (z. B. KRAS) oder Tumorsuppressorgenen (z. B. TP53, APC)
  • Promotion: Selektion und klonale Expansion mutierter Zellen, oft durch chronische Entzündung oder hormonelle Stimuli
  • Progression: Akkumulation weiterer genetischer Veränderungen, Invasion ins umliegende Gewebe, Metastasierung
Molekulare Modelle
Klinische Relevanz
  • Identifikation von Treibermutationen ermöglicht gezielte Therapien (z. B. EGFR-Inhibitoren bei Lungenkarzinomen)
  • Früherkennung durch Biomarker wie p53-Mutationen oder MSI-Status
  • Verständnis der Karzinogenese ist entscheidend für Prävention, z. B. durch COX-2-Hemmer bei kolorektalem Karzinom