Blähungen

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Term Definition
Blähungen
Blähungen (medizinisch: Flatulenz) bezeichnen die vermehrte Ansammlung und Abgabe von Gasen im Gastrointestinaltrakt, meist infolge gesteigerter bakterieller Fermentation oder gestörter Resorption im Darm.
Pathogenese
  • Entstehung durch mikrobielle Zersetzung nicht resorbierter Kohlenhydrate im Kolon (z. B. bei Laktoseintoleranz, Ballaststoffen).
  • Luftschlucken (Aerophagie) oder vermehrte Kohlensäureaufnahme (z. B. kohlensäurehaltige Getränke).
  • Störung der gastrointestinalen Motilität oder Dysbiose (z. B. Reizdarmsyndrom, SIBO).
Klinische Relevanz
  • Häufige Symptome: abdominelles Druckgefühl, Völlegefühl, Flatulenz, meteoristische Aufblähung.
  • Oft funktionell (harmlos), kann aber auch Hinweis auf Malabsorption, Enzymdefekte oder organische Erkrankungen (z. B. Pankreasinsuffizienz, Zöliakie) sein.
Diagnostik
  • Ernährungsanamnese, Atemtests (z. B. H₂ bei Laktose-/Fruktoseintoleranz).
  • Labor, ggf. Stuhluntersuchung und Endoskopie zur Abklärung chronischer oder pathologischer Flatulenz.
Synonyms: Blähung