Term | Definition |
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Mallassez’sche Zellnester | Name
Mallassez’sche Zellnester – Definition und BedeutungMallassez’sche Zellnester (auch: Epithelialreste nach Malassez) sind epitheliale Zellansammlungen im Parodontalspalt, die vom Wurzelscheidenepithel (Hertwig-Epithel) des Zahns während der Zahnentwicklung abstammen. Sie sind histologisch unauffällig, können jedoch pathologisch relevant werden. Histologische Merkmale
Pathologische Relevanz
Klinische Bedeutung
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MALT-Lymphom | ![]() Das MALT-Lymphom (Extranodales Marginalzonen-Lymphom des mukosaassoziierten lymphatischen Gewebes) ist ein niedrigmalignes, indolentes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das aus post-germinalzentrums B-Zellen entsteht. Es tritt häufig in der Magenschleimhaut auf, kann aber auch in Lunge, Speicheldrüsen, Schilddrüse oder Haut vorkommen. Ätiologie
Immunphänotyp
Klinische Relevanz
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medullär | ![]() Quelle: Mikael Häggström
Public Domain Medullär beschreibt in der Pathologie eine Tumorform, die durch eine weiche, markartige Konsistenz und eine hohe Zelldichte gekennzeichnet ist. Medulläre Tumoren wachsen oft schnell und haben eine geringe Menge an Stroma (bindegewebiges Stützgewebe), wodurch die Tumorzellen dicht beieinander liegen. Dieses Wachstumsmuster wird häufig bei bestimmten Karzinomen beobachtet, wie etwa dem medullären Brustkarzinom oder medullären Schilddrüsenkarzinom. Medulläre Tumoren können je nach Organ und Typ unterschiedlich aggressiv sein, wobei ihre morphologische Struktur oft einen wichtigen Hinweis für die Diagnose und Prognose liefert. |
Meläna |
Meläna bezeichnet den typischen schwarz glänzenden, teerartigen Stuhl, der durch den bakteriellen Abbau von Blutbestandteilen (v. a. Hämoglobin) im oberen Gastrointestinaltrakt entsteht. Sie ist ein Hinweis auf eine okkulte oder manifeste obere GI-Blutung (z. B. Ulkus, Ösophagusvarizen, Tumor).
Pathophysiologie
Abgrenzung: HämatochezieHämatochezie bezeichnet die Ausscheidung von frischem, rotem Blut per anus und ist meist Zeichen einer distalen (unteren) gastrointestinalen Blutung (z. B. Hämorrhoiden, kolorektale Tumoren, Divertikelblutung). Bei massiven oberen GI-Blutungen mit schneller Passage kann jedoch auch eine Hämatochezie auftreten. |
Mesenchym | Mesenchym ist ein embryonales, pluripotentes Bindegewebe, das aus undifferenzierten, sternförmigen Zellen besteht. Es bildet das Ursprungsgewebe für zahlreiche Strukturen des Körpers, insbesondere das Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe, Gefäße und hämatopoetisches Gewebe. Merkmale
Mesenchymal (Adjektiv)
Pathologische Relevanz
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MET |
MET (Mesenchymal-Epithelial Transition) ist ein Proto-Onkogen, das für die Tyrosinkinase c-Met kodiert, einen Rezeptor für den Hepatozyten-Wachstumsfaktor (HGF). c-Met spielt eine zentrale Rolle in der Zellproliferation, -migration und -differenzierung sowie in der Angiogenese.
Pathologische Relevanz in der Lunge
Diagnostik
Therapeutische Relevanz
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MET-Exon-14-Skipping |
MET-Exon-14-Skipping ist eine genetische Veränderung im MET-Gen (7q31.2), die zum Verlust der Splice-Stelle von Exon 14 führt. Dies führt zur Deletion einer wichtigen regulatorischen Domäne im c-Met-Rezeptor, wodurch dessen Abbau verhindert wird. Die Folge ist eine konstitutive Aktivierung des MET-Signalwegs, der unkontrolliertes Zellwachstum fördert.
Pathologische Relevanz
Diagnostik
Therapeutische Relevanz
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Metaplasie | ![]() Metaplasie ist eine reversible pathologische Zellveränderung, bei der ein differenziertes Gewebe durch ein anderes differenziertes Gewebe derselben Keimbahn ersetzt wird. Sie tritt als Anpassungsreaktion auf chronische Reize auf und kann das Risiko für maligne Transformation erhöhen. Beispiele
Klinische Relevanz
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Metastase | Eine Metastase ist eine Tochtergeschwulst, die sich durch die Ausbreitung von Tumorzellen von einem Primärtumor zu entfernten Organen oder Geweben bildet. Dieser Prozess, auch Metastasierung genannt, erfolgt über Blut- oder Lymphbahnen, wobei die Tumorzellen das ursprüngliche Gewebe verlassen, in den Kreislauf eindringen und sich an anderen Stellen im Körper ansiedeln. Metastasen sind ein typisches Merkmal maligner Tumoren und tragen maßgeblich zur Krankheitsprogression und -prognose bei, da sie oft zu einer Verschlechterung der klinischen Situation und einer erschwerten Behandlung führen. |
Metronidazol | ![]() Wirkmechanismus
Indikationen
Besondere Hinweise
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Metrorrhagie |
Metrorrhagie bezeichnet zyklusunabhängige Zwischen- oder Dauerblutungen, die außerhalb des normalen Menstruationszyklus auftreten. Sie kann einmalig oder rezidivierend vorkommen und ist häufig ein Hinweis auf eine organische, funktionelle oder hormonelle Störung.
Synonyms -
MetrorrhagienÄtiologie
Unterscheidung zur Hypermenorrhoe
Klinische Relevanz
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Microenvironment |
Das tumorale Microenvironment bezeichnet die unmittelbare Umgebung eines Tumors, die aus verschiedenen Zelltypen, extrazellulärer Matrix und Signalproteinen besteht. Es beeinflusst Wachstum, Invasion und Therapieansprechen von Tumorzellen und spielt eine zentrale Rolle in der Tumorprogression.
Synonyms -
MikroumgebungBestandteile des Tumormicroenvironments
Pathologische Relevanz
Therapeutische Ansätze
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Mikroabszess |
Mikroabszesse sind umschriebene Ansammlungen von Entzündungszellen, meist neutrophilen Granulozyten, seltener eosinophilen Granulozyten, innerhalb eines Gewebes. Sie sind typischerweise nur mikroskopisch erkennbar und entstehen im Rahmen akuter oder chronisch-entzündlicher Prozesse.
Synonyms -
MikroabszesseHistologische Merkmale
Beispiele für Mikroabszesse
Klinische Relevanz
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Mikrobiom |
Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit der mikrobiellen Gemeinschaften, die den menschlichen Körper besiedeln. Es umfasst Bakterien, Viren, Pilze und Archaeen, die in symbiotischer Beziehung mit dem Wirt stehen und zahlreiche physiologische Prozesse beeinflussen.
Funktion und Bedeutung
Pathologische Relevanz
Klinische Relevanz
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Mikrosatelliteninstabilität | ![]() Mikrosatelliteninstabilität (MSI) ist ein Phänomen, bei dem es zu einer erhöhten Mutationsrate in Mikrosatelliten – kurzen, repetitiven DNA-Sequenzen – kommt. Dies resultiert aus einer Dysfunktion im DNA-Mismatch-Reparatursystem (MMR), das normalerweise für die Korrektur von Fehlern verantwortlich ist, die während der DNA-Replikation entstehen. Wenn das MMR-System gestört ist, kommt es zu einer Anhäufung von Mutationen in diesen Mikrosatelliten-Sequenzen, was zu einer genetischen Instabilität führt. MSI ist ein charakteristisches Merkmal bestimmter Tumorarten, besonders beim kolorektalen Karzinom und Endometriumkarzinom, und ist mit einer spezifischen molekularen Signatur assoziiert. Tumoren mit MSI haben oft eine hohe Mutationslast und zeigen eine unterschiedliche Reaktion auf bestimmte Therapien, insbesondere Immuntherapien. Die Untersuchung der MSI-Status ist daher ein wichtiger Biomarker in der Onkologie und kann zur Risikobewertung, Diagnostik und Therapieplanung beitragen. |