Magenkarzinom Zuschnitt

Fixation:

  • Präparat frisch entgegennehmen, entlang der großen Kurvatur eröffnen, Mageninhalt entleeren, ggf. auf Korkplatte ausgespannt fixieren (Mucosa nach oben).
  • In reichlich 10 % neutral gepuffertem Formalin fixieren (≈10-faches Gewebevolumen), Dauer 12–48 h je nach Präparategröße.
  • Stapellinien/Clips und Resektionsränder vor Fixation dokumentieren.

 Notwendige Angaben:

  • Operationsart (subtotale vs. totale Gastrektomie, Ösophagogastrektomie, Mitresektionen: Milz, Pankreas, Kolon, Zwerchfell, Omenta).
  • Abmessungen: kleine/große Kurvatur, Wanddicke Tumor/Nicht-Tumor.
  • Tumor:
    • Lokalisation (Kardia, Corpus, Antrum, Pylorus; kleine/große Kurvatur; Vorder-/Hinterwand; OGJ-Beteiligung).
    • Größe in 3 Dimensionen.
    • Makromorphologie (Borrmann-Typ, Ulzeration, Stenose).
    • Abstände zu Resektionsrändern: proximal (Ösophagus), distal (Duodenum), posteriorer Weichgewebsrand.
    • Serosa/Peritoneum über Tumor: glatt, retrahiert, durchbrochen.
  • Zustand Omentum majus/minus, Peritoneum, eventuelle Implantate oder Knoten.
  • Weitere Befunde: Ulzera, Metaplasien, Polypen, Barrett in der Kardia.

Zuschnitt:

Farbmarkierung:

  • Proximalen (Ösophagus) und distalen (Duodenum) Resektionsrand tuschen, Farben unterscheiden.
  • Posteriorer Weichgewebsrand tuschen.
  • Serosa/Peritoneum über Tumor tuschen.

Schnittführung der Absetzungen:

  • Absetzungen (Ösophagus, Duodenum) tangential aufschneiden.
  • Bei knappem Tumorbezug (<1 cm) zusätzlich senkrechte Randschnitte anlegen, um den Abstand histologisch exakt zu erfassen.

Schnellschnitt:

  • Einsatz: Abklärung fraglicher Tumorfreiheit der Absetzungen (proximal, distal), Serosabefall, Peritonealknoten.
  • Technik: tangentiale oder senkrechte Randscheiben unmittelbar an verdächtigen Stellen.
  • Cave: Siegelringzellkarzinome sind im Schnellschnitt besonders schwierig – oft geringe Zelldichte, submuköses Wachstum, Artefakte. Negative Schnellschnittbefunde schließen Infiltration nicht sicher aus → engmaschige Paraffinbeprobung erforderlich.

Präparation Tumor:

  • Tumorbereich in serielle Querscheiben schneiden (3–5 mm), um tiefste Invasion und Serosabezug darzustellen.
  • Übergangszone Tumor/Nicht-Tumor repräsentativ sichern.
  • Hintergrundschleimhaut (Antrum, Korpus, kleine/große Kurvatur) repräsentativ einbeziehen.

Lymphknotenaufarbeitung:

  • Alle Lymphknotenstationen systematisch präparieren:
    • Omentum minus: Gefäßabsetzung (A. gastrica sinistra/hepatica communis) freilegen, Knoten auspräparieren, Gefäßstumpf tuschen und einbetten.
    • Omentum majus: entlang der Gefäßarkade Knoten auspräparieren.
    • Weitere Knoten: peripankreatisch, Milzhilus (bei Splenektomie), parakardial.
  • Alle Knoten zählen, Größe dokumentieren, seriell einbetten (≥15 Lymphknoten angestrebt).

Cave: Siegelringzellkarzinom / diffus wachsender Typ (Linitis plastica): Kann makroskopisch unauffällig sein (nur Wandverdickung, keine exophytische Läsion). Daher großzügig beproben: multiple Blöcke aus Übergangsbereichen, verdickter Wand (Vorder-/Hinterwand), Serosa, sowie engmaschige Randblöcke. Bei bekannter SRCC-Biopsie ohne sichtbare Läsion: systematische „Kartenbeprobung“ des Magens.

Totale Gastrektomie mit Omentum majus und minus. Präparat: kleine Kurvatur 18 cm, große Kurvatur 28 cm, Wanddicke 0,4–1,2 cm. Im Antrum kleine Kurvatur 5,5 × 4,0 cm ulzerierend-infiltrierender Tumor, der die Wand bis 1,2 cm verdickt. Serosa über Tumor matt, leicht eingezogen. Abstand zu Absetzungen: 3,0 cm proximal (Ösophagus), 2,0 cm distal (Duodenum), posteriorer Weichgewebsrand 0,5 cm. Omentum minus mit Gefäßabsetzung, Knoten bis 0,8 cm. Omentum majus mit mehreren indurierten Knoten bis 1,0 cm. Hintergrundschleimhaut mit fleckiger intestinaler Metaplasie.

Blockübersicht:

  • Block 1–2: Proximaler Rand (Ösophagus, tangential; ggf. zusätzlich senkrecht).
  • Block 3–4: Distaler Rand (Duodenum, analog).
  • Block 5–7: Tumorzentrum und tiefste Invasion.
  • Block 8–9: Tumorrand (Übergang Tumor/Nicht-Tumor, komplette Wand).
  • Block 10: Serosa über Tumor.
  • Block 11–12: Hintergrundschleimhaut (Antrum, Korpus; kleine/große Kurvatur).
  • Block 13–…: Omentum minus (Gefäßabsetzung tuschiert, Lymphknotenstation), Omentum majus (Lymphknoten, Knoten/Noduli).
  • Block X: Begleitresektionen (Milz, Pankreas, Zwerchfell, Kolon, Leber).
  • Bei siegelringzelligem Karzinom: zusätzliche Blöcke aus unauffällig verdickter Wand + engmaschige Ränder.

 


 

Allgemein

 


Molekularpathologie
 


Sonstige

 

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