Epid.:

  • Inzidenz 4-5/100 000
  • Sporadische NZK zw. 50-69. Lj. (80%, Gipfel 60. Lj.)
  • Männer 2-3x häufiger als Frauen betroffen
  • Meist hämatogene Metastasierung in die Lunge
  • Familiäre Formen (z.B. Von Hippel-Lindau-Syndrom) häufig multipel und früher

Risikofaktoren:

Nikotin, Hypertonie, Adipositas

Genetik:

>70% Inaktivierung des VHL-Tumorsuppressorgens u.a.

Metastasierung:

Hämatogen: Cava-Typ in Lunge, Knochen, Leber, Gehirn, Nebenniere

Lymphogen (20%): paraaortale/-kavale Lymphknoten

Histologische Subtypen Nierenzellkarzinom:

  • klarzelliges NZK  80%
  • papilläres NZK (Typ I/II)  11%
  • chromophobes NZK  5%
  • Sammelrohrkarzinom  <1%
  • unklassifiziert (NOS)  <1%
  • u.a.

Makroskopie:

  • meist solitärer, subkortikaler Knoten (<5% multizentr./bifokal)
  • Zum Zeitpunkt der Diagnose durchschn. 7 cm durchmessend
  • Meist gute Abgrenzung mit „pushing margins“ & Pseudokapsel
  • Gut differenzierte Areale mit goldgelber Farbe durch hohen Lipidgehalt, entdifferenzierte Areal i.R. weiß
  • Häufig regressive Veränderungen (Zysten, Nekrosen, Hämorrhagien, Verkalkungen)

Histologie:

  • Polygonale/kubische Zellen (10-40µm)
  • Zytoplasma lipid- und glykogenreich (wird bei histologischer Aufarbeitung herausgewaschen, daher klares Zytoplasma)
  • Solides (80%), alveoläres und azinäres Wachstumsmuster
  • Dichtes Netzwerk dünnwandiger Blutgefäße, oft Venangiose
  • Bei geringer differenzierten NZK auch eosinophiles Zytoplasma bzw. sarkomatoide Entdifferenzierung (5%, progn. schlecht)

Nukleäres Grading (WHO 2016):

G1: keine/unauffällige&basophile Nukleoli in 400x Vergrößerung

G2: Prominente, eosinophile Nukleoli in 400x Vergrößerung, unauffällig in 100x Vergrößerung

G3:  Auffallende und eosinophile Nukleoli in 100x Vergrößerung

G4: Extreme Pleomorphie der Zellkerne, mehrkernige Tumorriesenzellen +/- rhabdoide/sarkomatoide Differenz.

Das Grading ist nach dem Tumorstadium der wichtigste prognostische Parameter



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